Jahresbericht 2011: Geber Rüf Stiftung hält an Fördervolumen fest
04.06.2012 | Espace F | News | Entwicklung, Förderung, Jahresbericht, Stiftung, Unternehmen, Wirkung
Wie die Gebert Rüf Stiftung in ihrem Jahresbericht 2011 festhält, stand im vergangenen Jahr die Aufrechterhaltung des Fördervolumens im Vordergrund. Für die direkte Projektförderung stellte die Stiftung 10,372 Mio. Franken zur Verfügung.
Ihr vorbildlich gemachter Jahresbericht enthält auch folgenden Kurzbericht:
Im Vergleich mit den Fördergefässen der öffentlichen Hand sind private Stiftungen Zwerge. Auch die Gebert Rüf Stiftung ist mit ihrem für schweizerische Verhältnisse respektablen privaten Förderbudget von gegenwärtig CHF 10 Mio. p. a. eine «quantité négligeable». Über die Wirkung einer Stiftung entscheidet also die Qualität der Förderung.
Übernehmen Stiftungen Auslaufmodelle staatlicher Förderung oder hängen sie ihre Mittel ohne eigenen Gestaltungsanspruch an staatliche Initiativen, sind sie als Lückenbüsser überflüssig. Betreiben sie die naheligende Streuförderung, sind sie konturlos und wirkungsbescheiden. Verhalten sie sich hingegen selber unternehme- risch, bündeln und vernetzen ihre beschränkten Mittel, so können sie in der realen Welt Wesentliches erreichen. In der Veränderung und Entwicklung gesellschaftlicher Realität positiv wirken – dies ist Philantropie im Ursinn der Bedeutung.
Die Gebert Rüf Stiftung gegründet von einem erfolgreichen Unternehmer, ist seit ihren Anfängen als Unternehmen aufgestellt. Um ihren Auftrag der Innovationsförderung bestmöglich zu erfüllen, versucht sie, dem Typus «unternehmerische Förderstiftung» Gestalt zu geben.
Steckbrief 2011
Förderleistung: CHF 11 Mio.
Geförderte Nachwuchspersonen: 450
Personal Geschäftsstelle: 320 Stellenprozent
Kostenquote: 2,5 %
Vermögensertrag: 1,08 %
Regulativ: Swiss Foundation Code
Innovationsförderung als Königsdisziplin
Das Verhälntis einer Stiftungspolitik zu den Ausgaben der öffentlichen Hand lässt sich generell in drei Verhaltensweisen beschreiben: substituieren (Auslaufmodelle übernehmen), komplementieren (Finanzlücken stopfen) und innovieren (Potentiale erschliessen). Die Königsdisziplin einer privaten Stiftung ist die Innovationsförderung.