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Schweizer Studierende entdecken Schindler Award

Eine grosse Zahl von Architekturhochschulen und Studenten bewarben sich um die Teilnahme am fünften Schindler Award «Access for All». Bis zum Stichtag, dem 30. April 2012, meldeten sich über 1100 Studenten von 117 europäischen Universitäten für den Studentenwettbewerb an.

Mit dabei sind auch 59 Studierende von fünf Schweizer Architekturhochschulen. Die Tatsache, dass der letzte Schindler Award von Studenten der Fachhochschule Burgdorf gewonnen wurde, hat das Interesse an diesem Architekturwettbewerb in unserem Land enorm gesteigert. Statt drei – wie 2010 – nehmen diesmal 59 Studierende der ETH Zürich, der EPF Lausanne, der Hochschule Luzern, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sowie der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau teil. Die Teilnehmer müssen nun ihre Projekte bis zum 1. August 2012 einreichen.

Die eingereichten Projekte müssen einen Bebauungsplan enthalten, der eine überzeugende Lösung für die Unzulänglichkeiten eines Ortes in der Schweizer Hauptstadt Bern bietet, der lokal unter dem Namen «Schützenmatt» bekannt ist. Eine zentrale Forderung besteht in der Verbesserung der Zugänglichkeit zum und innerhalb des Gebiets. Die Sieger werden im Rahmen einer Preisverleihung am 7. Dezember 2012 in Bern bekanntgegeben. Der Schindler Award ist ein alle zwei Jahre durchgeführter konzeptioneller Wettbewerb für Architekturstudenten in Europa. Der Wettbewerb soll für junge Architekten eine Herausforderung darstellen, ihren Entwürfen eine Philosophie des «Zugang für alle» zugrunde zu legen.Das grosse Interesse am diesjährigen Award weist darauf hin, dass er die Aufmerksamkeit der jungen Architekten in Europa erlangt hat. Darüber hinaus hat er Architekturhochschulen dazu angeregt, das Thema Zugänglichkeit in ihren Unterricht aufzunehmen.

Das Thema Zugänglichkeit geht alle an. Eine sichere und zuverlässige Mobilität stellt eine der wichtigsten Herausforderungen dar, denen sich die heutigen Städte gegenübergestellt sehen. In den Industrieländern bedeutet die alternde Gesellschaft, dass eine wachsende Zahl an Menschen es angesichts der physischen Barrieren, der unzureichenden Beschilderung und eines allgemeinen Mangels an Aufmerksamkeit für das Thema Zugänglichkeit in Planung und Design immer schwieriger finden, sich frei im Raum zu bewegen. Die Hindernisse, mit denen früher  behinderte Menschen ihre Erfahrungen gemacht haben, werden nun als Probleme begriffen, die fast jeden Menschen irgendwann im Laufe seines Lebens betreffen werden.

«Access for All» ist eine Design-Philosophie, die sich eine derart gestaltete erbaute Umwelt vorstellt, dass sie den spezifischen und sich wandelnden Bedürfnissen all ihrer Bewohner unabhängig von deren Alter, Status und körperlichem Leis-tungsvermögen entspricht.Sie geht weit über Behelfsmassnahmen wie improvisierte Rampen oder reservierte Parkplätze für Fahrer mit besonderen Bedürfnissen hinaus; sie begreift stattdessen die urbane Landschaft als eine vielfältige Umgebung, in der alle – Kinder, Jugendliche, Eltern, Arbeitnehmer, alte Menschen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen – in der Lage sind, sich im Raum frei zu bewegen und öffentliche Plätze miteinander zu teilen und zu geniessen.

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