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Prix Caritas für Menschlichkeit geht nach Guatemala

Mit dem Prix Caritas 2012 wurde in Luzern José María Romero ausgezeichnet. Bundesrat Alain Berset würdigte das Engagement des Preisträgers, der sich als Koordinator einer indianischen Kleinbauern-Vereinigung für das Recht auf Landbesitz engagiert.

José María Romeros Einsatz sei beispielhaft für eine friedlichere Zukunft Guatemalas und eine gerechtere Landverteilung, so Bundesrat Alain Berset in seiner Laudatio. Mit dem Prix Caritas solle sein jahrzehntelanger Einsatz gewürdigt werden. Gleichzeitig würden Romero und die Bauernvereinigung “Instancia Tierra Norte” ermutigt, ihren Weg weiterzugehen: “Denn Sie stehen für grundlegende Menschenrechte ein – im Namen und im Auftrag einer marginalisierten und benachteiligten Landbevölkerung.

Berset wies darauf hin, dass private Hilfswerke wie die Caritas, aber auch die offizielle Schweiz sich in Guatemala für die Förderung der politischen und sozialen Menschenrechte einsetzen würden. Die Eidgenossenschaft hätte mit Experten geholfen, das lange Zeit verschollene oder versteckt gehaltene Polizeiarchiv Guatemalas aufzubereiten und zu digitalisieren. Die Informationen würden auch im Schweizer Bundesarchiv gesichert aufbewahrt. Berset: “Dieser Beitrag der Schweiz ist ein Bekenntnis gegen das Vergessen. Denn nicht zuletzt kann so Aufschluss über die staatliche Gewalt in den dunklen Jahren während der guatemaltekischen Diktatur erlangt werden.

“Ihm sei der Verweis auf die Idee der Solidarität sehr wichtig, betonte der Sozialminister. Die guatemaltekische Tragödie sollte uns bewusst machen, wie wichtig ein funktionierender, starker Sozialstaat sei: “Wo es diesen Staat nicht gibt, machen sich andere Statthalter breit – sehr zum Schaden der Mehrheit und zum Schaden der Demokratie.” Solidarität wiederum müsse eine Leitidee für den Aufbau einer Gesellschaft sein. Deshalb heisse es in der Schweizer Bundesverfassung: “Die Stärke einer Gesellschaft bemisst sich am Wohl der Schwachen.”
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